Schon in der Vorweihnachtszeit konnten sich die Schülerinnen und Schüler der Freien Schule mit dem Thema vertraut machen, denn ein Lehrerteam bot an jedem Freitagmorgen in der Adventszeit ein Frühstück für alle an: Müsli mit Milch und Obst, alles Bioprodukte und Produkte aus Fairem Handel. Im Gespräch oder über Plakate bekamen sie notwendige Informationen. Vor allem ging es aber darum, diese Produkte erst einmal kennenzulernen und zu genießen.
Am Montag und Dienstag nach den Weihnachtsferien fanden nun die Thementage statt. In dieser Zeit beschäftigten sich die Klassen 1 bis 11 altersgemäß mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten.
Durch Filme und Textmaterial lernten z.B. die ersten 3 Klassen vieles zum Thema Bananen vom Anbau bis zum Verkauf im Supermarkt. Papiergeld veranschaulichte die Kostenaufteilung nach Produktionsbereichen, im Vergleich standen die preiswerter angebotenen Markenbananen zu den biologisch angebauten und fair gehandelten. Lieder und Gedichte belebten die Informationen.
Die Klassen 4 und 5 beschäftigten sich mit dem Anbau von Kakao. Es ging um Informationen rund um den Kakaobaum, vom langen Weg des Kakaos zum Verbraucher und um den bitteren Kinderalltag in den Kakaoländern.
Auf ähnliche Weise informierten sich die Klassen 6 und 7 über die Produktion von Textilien, die Vermarktung von Billigkleidung und die oft katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in den Produktionsländern.
Die Klasse 8/9 hatte sich das Thema „Fairer Handel mit Kaffee, Tee und Blumen“ ausgesucht und lernten hier viel über die Lebensumstände der Menschen, vor allem der Kinder, die extremen Gefahren durch Gifte und durch ausbeuterische Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind, und nur durch einen fairen Handel besser geschützt werden können.
Schließlich ging es in den Klassen 10 und 11 um Globalisierung der Marktwirtschaft und Gewinnmaximierung am Beispiel von Sportartikeln. Hier wurde neben aktuellen Fakten auch thematisiert, dass es durchaus Vereinbarungen und Gesetze gibt, die den Menschen weltweit angemessene Arbeitsbedingungen zusichern könnten, z. B. den global compact zwischen Unternehmen und der UN, wenn alle Produktions- und Vermarktungsketten diese Gesetze akzeptieren würden und es angemessene Kontrollinstanzen gäbe.
Am Ende der beiden Thementage wurden alle Ergebnisse auf unterschiedliche Weise präsentiert. Die Kleinen gestalteten Bilder, sangen Lieder und trugen Gedichte vor, die älteren Schülerinnen und Schüler hatten ein kleines Theaterstück vorbereitet und stellten auf großer Leinwand ihre sehr informativen Plakate, deren Aussagen von allen Kindern verstanden werden konnten.
Gemeinsames Ergebnis aller Präsentationen war die Erkenntnis, dass unfairer Handel Ungerechtigkeit und Verelendung der Menschen und vor allem auch der Kinder zur Folge hat und dass es Möglichkeiten gibt, sich diesem Trend zu widersetzen.
Hier ein paar Eindrück von den Thementagen: Zum online Zeitungsartikel geht es hier.
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